Keilriemen

Der
Keilriemen, oder auch Antriebsriemen, ist Teil des Antriebssystems. Die
durch die Motorkraft angetriebene Kurbelwelle bewirkt, dass die
Variomatik in eine Drehbewegung versetzt wird. Die dadurch entstehende
Rotation wird durch den Keilriemen auf das Getriebe und die Kupplung
übertragen, was letztlich das Rad in Bewegung versetzt. Diese durch
Reibung realisierte Leistungsübertragung ist in stark vereinfachter Form
dem Gangschaltungs- und Antriebsprinzip des Fahrrads gleichzusetzen.
Kurz gesagt: der Keilriemen überträgt die Energie von da, wo sie
entsteht, dorthin, wo sie gebraucht wird.
Keilriemaufbau
Im Unterschied zur Fahrradkette laufen Keilriemen in einer Variomatik
nicht über Zahnräder, sondern zwischen zwei konischen Scheiben, die je
nach Drehzahl und durch die Steigbewegung der Variomatikrollen in den
Rollenlaufbahnen entstehenden Fliehkräfte den Antriebsriemen höher oder
niedriger schieben.
Ebenso ist der Flankenwinkel des Antriebsriemens zu beachten, der sowohl
gerade, als auch schräg sein kann. Beispielsweise benötigt eine
Keilriemenscheibe mit einer Steigung von 28° einen dementsprechend
angepassten Keilriemen. Riemenscheibe und Wandlerscheibe beeinflussen
damit ebenfalls die Wahl des richtigen Keilriemens.
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass das gesamte Antriebssystem eines
Rollers aufeinander abgestimmt werden muss, um die optimale Leistung
auch auf die Strasse zu bringen. Die bestmögliche Beschleunigung erhält
man nur, wenn ein harmonisches Zusammenspiel von Variator inklusive
dessen Fliehgewichten, Keilriemen, hinterem Wandler, Gegendruckfeder und
Kupplung erzielt werden kann.
Keilriemenarten
Neben den Standard- und verstärkten Keilriemen, sind auf dem Markt
ebenfalls Kevlar-, Aramidfaser- und glasfaserverstärkten Keilriemen zu
finden.
Je nach Zielvorstellungen und Einsatzwunsch, entwickeln all diese
unterschiedlichen Arten von Antriebsriemen ihre optimalen Leistung in
aufeinander abgestimmten Antriebssystemen. Beispielsweise ist der
Kevlar- Keilriemen stabiler und langlebiger als der Standardriemen, auch
ein Aramidfaser-Keilriemen ist eine hochbelastbare Komponente im
Antriebssystem. Beide zeichnen sich durch einen enormen Widerstand
gegenüber Ausdehnung und Ermüdung aus und besitzen eine ausgezeichnete
Stabilität im Hochtemperaturbereich.
Warum ist passender Riemen wichtig?
Die Auswahl des richtigen Keilriemens ist insbesondere für die
bestmögliche Übertragung der Antriebskräfte auf das Hinterrad des
Rollers von hoher Bedeutung.
Ist der Keilriemen im Roller beispielsweise zu schmal und liegt dadurch
zu tief auf dem Variator, kommt es zu einer verringerten
Endgeschwindigkeit. Ist der Riemen allerdings zu gross und liegt
dementsprechend zu hoch, kann dies zu etwaigen Anfahrtsproblemen führen.
Wenn der Keilriemen zu lang ist und keine Spannung aufbauen kann,
rutscht er, wodurch die Übertragung der Kraft von Variomatik zur
hinteren Wandlereinheit in diesem Moment verloren geht.
Zur bestmöglichen Auslastung des Keilriemens, besteht die Möglichkeit
durch „Speed Control- Scheiben“ regulierend auf das Antriebssystem
einzuwirken. Selbstverständlich finden Sie diese auch in unserem
Sortiment.
Warum reisst mein Keilriemen?
Bei aller Fürsorge bezüglich seines Rollers, ist der Keilriemen ein
Verschleissteil und wird irgendwann seine Funktionsfähigkeit aufgeben.
Auf der nachfolgenden Liste sind einige „No- go´s“ aufgeführt, die den
Keilriemen in besonderen Masse belasten und dadurch dessen Lebensdauer
begrenzen:
ausgeschlagene Führungsschlitze im Wandler, bemerkbar durch permanentes Ruckeln während der Fahrt
unrunde Kurbelwelle
verzogener Wandler und/ oder Keilriemenscheibe
schlecht belüftetes Variogehäuse, was zur Überhitzung führt
Standard Kupplungsglocke auf getunten Motoren führt ebenfalls zu Überhitzung
Standardkupplung auf Tuning Motoren, bemerkbar durch rutschenden Keilriemen
Überladung
falsche Gegendruckfeder in der Kupplung
Montagefehler
Verschleiss von Vario- Gleitstücken, Kupplung, Variorollen