Roller und Mofa Zündspule

Die Zündspule in Roller, Maxi Roller oder Mofa gehört zur Zündanlage,
welche aus den folgenden Bauteilen besteht: Batterie, CDI,
Zündzeitpunktgeber und die Zündspule.
Aufgabe der Zündspule
Die Zündspule hat die Aufgabe, die Batteriespannung auf die
erforderliche Zündspannung zu transformieren und die in ihr gespeicherte
Energie an die Zündkerze abzugeben. Anders ausgedrückt, funktioniert
die Zündspule als ein Transformator. Das Funktionsprinzip der Zündspule
ist relativ einfach. Eine Zündspule besteht aus zwei miteinander um
einen Eisenkern gewickelten Spulen, der sogenannten Primär- und
Sekundärspule. Die Primärspule ist an die Batterie des Fahrzeuges
angeschlossen, und der Stromkreis kann mit einem Schalter geöffnet und
geschlossen werden. Da der Schalter geschlossen ist, steht die
Primärspule unter Spannung und es wird ein Magnetfeld in der Zündspule
aufgebaut. Da der Stromfluss in der Primärwicklung unterbrochen wird,
baut sich das Magnetfeld plötzlich ab und erzeugt gleichzeitig in der
Sekundärwicklung die für den Zündfunken erforderliche Hochspannung. Das
Schliessen und Öffnen des Schalters begegnet automatisch, nämlich durch
einen Zündzeitpunktgeber in der CDI.
Aufbau des Magnetfeldes
Wenn der Primärstrom durch die Unterbrecherkontakte geöffnet wird,
versucht das Magnetfeld sich rasch abzubauen und induziert dabei in der
Primärwicklung eine Selbstinduktionsspannung von 200 - 400 V. Im selben
Moment geschieht das gleiche in jeder einzelnen Wicklung der
Sekundärspule. Da die Sekundärspule wesentlich mehr Windungen besitzt
(ca. 100 mal mehr als die Primärwicklung), wird in der Sekundärwicklung
auch das 100- Fache an Spannung erreicht. So kommt die Hochspannung auf,
die für einen Zündfunken benötig wird.
Je nach Fahrzeugmodell, Fahrzeuggeneration und Zündsystem wird die
Hochspannung auf verschiedene Weise an die Zündkerze übertragen. Bei
älteren Fahrzeugen verteilt ein mechanischer Zündverteiler die
Hochspannung an die Zündkerzen. Mit der Erscheinung der heutzutage
benutzten vollelektronischen Zündung wurde der Zündverteiler abgelöst
und die Zündspule direkt mit der Zündkerze verbunden. Im Laufe der
letzten Jahrzehnte ist das Zündsystem stetig weiterentwickelt worden.
Tuning Zündspule

Einige Hersteller, z.B. auch der taiwanesische Markenhersteller NARAKU,
bieten sogenannte Racing Zündspule mit High-End-Sekundärwicklung an. Mit
dieser Zündspule kann die Sekundärspannung fast verdoppelt werden. Die
Zündspannung einer Originalzündspule liegt etwa bei 16.000 V. Mit der
"race high-tension coil" Zündspule von Naraku z.B. kann eine
Zündspannung von satten 31.000 V erreicht werden. Der grosse Vorteil von
Tuning Zündspulen liegt in der besseren "Übersetzung" der originalen
Eingangszündspannung. Bei extrem hohen Drehzahlen und kalten
Temperaturen sichert die hohe Zündspannung eine saubere Zündung. Nicht
nur Tuningfreaks kommen auf ihre Kosten, sondern auch bei zündbedingten
Kaltstartschwierigkeiten sind "High Output" Zündspulen zu empfehlen.